Anlässlich der heutigen Vorstellung der Bilanz der Energie-Agenda 2015 erklärte Thorsten Schäfer-Gümbel, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion:
„Die heutige Vorstellung der Bilanz der Energie-Agenda 2015 zeigt deutlich: Sinnvolle Bausteine ersetzen keine Strategie. Dass die Landesregierung keine Strategie für Energiewende hat, zeigt sich vor allem daran, dass die Landesregierung ihr selbstgestecktes Ziel, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung bis Ende der Legislaturperiode auf 25 Prozent zu steigern, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verfehlen wird. Wir haben die Energiepolitik in den letzten Jahren wohlwollend und konstruktiv begleitet, trotz aller Defizite, deshalb fällt unsere Bilanz doppelt ernüchternd aus: Hessen ist von Platz 12 im Jahre 2014 nun auf den drittletzten Platz (Platz 14) bei der im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) vom DIW Berlin und dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) erstellten fünften Ländervergleichsstudie Erneuerbare Energien zurückgefallen. In den Bereichen Energieeinsparung und Energieeffizienz findet kaum etwas statt und wird in der Landesregierung sträflich vernachlässigt.
Die Grünen müssen sich nun selbst fragen, welche Rolle die CDU dabei gespielt hat, dass das Koalitionsziel nicht erreicht wird. Zwar unterstützen die CDU-Abgeordneten formal die Energiepolitik der Landesregierung im Landtag, um dann aber in ihren Wahlkreisen faktisch dagegen zu sein – wie zum Beispiel im Rheingau-Taunus-Kreis. So kann keine gemeinsame Energiepolitik funktionieren.